Option für neue Postfiliale
Wohnungsgesellschaft saniert Puschkinstraße 4 und schafft Voraussetzung für nahtlosen Übergang postalischer Dienstleistungen
Die Rolandstadt muss nicht auf eine Postfiliale verzichten. Zumindest gibt es von den Räumlichkeiten her die Option, dass auch künftig entsprechende postalische Dienstleistungen angeboten werden können. In der Verantwortung sieht sich da die GWG Wohnungsgesellschaft, wie ihr Geschäftsführer Ronald Otto betont. Und das nicht erst seit einem Monat. Fast ein Jahr sei man an der Planung und habe so auch beizeiten der Inhaberin der jetzigen Postfiliale am Großen Markt entsprechende Alternativen angeboten. Denn das Anwesen soll in die Sanierung des Gebäudes Großen Markt 11 miteinbezogen werden, erläutert Ronald Otto.
Wenn am 30. Juni 2020 die heutige Postfiliale schließt, könnte zeitgleich eine neue in der Puschkinstraße 4 eröffnen. Das historische Wohn- und Geschäftshaus, das um 1770 in traditioneller Ziegelbauweise errichtet wurde, lässt die Wohnungsgesellschaft jetzt komplett sanieren. Rein äußerlich war das Anwesen bereits schick, wurde einst mit Mitteln der Städtebauförderung auf Vordermann gebracht. Innen allerdings herrscht der Charme vergangener Zeiten – kleine verschachtelte Räume ohne Sanitäranlagen. Wohl auch der Grund, dass die Wohnungen über dem Ladengeschäft seit fast 30 Jahren leerstehen.
Das soll sich nun ändern. Eine Art Ringtausch schafft optimale Voraussetzungen, damit im Erdgeschoss ein Geschäft mit Postfiliale einziehen kann: Separater Eingang für Lieferverkehr auch außerhalb der Öffnungszeiten, Lagerfläche, Parkplätze und eine gute Lage, listet der GWG-Geschäftsführer auf. Voraussetzung dafür war der Umzug der Fahrschule, die nun am Hohen Ende 26 ihr Domizil hat. Zuvor wurden auch hier die Geschäftsräume, die bis 2013 als Blumenladen dienten, komplett saniert, sprich neue Heizung, Sanitär, Fußboden und frische Farbe. Derweil wird in der Puschkinstraße 4 schon fleißig entkernt. Während im Erdgeschoss wieder ein Geschäft, möglichst mit Postfiliale einziehen soll, entsteht im Obergeschoss modernes Wohnen in der historischen Innenstadt. Zwei Wohnungen sind geplant, ausgestattet mit Balkons und modernen Brennwertheizungen. „Und auch der Wohnungszuschnitt wird sich verändern, heutigen Ansprüchen gerecht werden“, fügt Ronald Otto an.
Gut 300 000 Euro investiert die Wohnungsgesellschaft in das Projekt. Der Bauantrag werde jetzt gestellt. Liegt die Genehmigung vor, wird saniert. „Und wir sorgen dafür, dass zum 30. Juni das Ladengeschäft komplett fertig ist und so ein nahtloser Über- gang von einer Postfiliale in die neue erfolgen kann“, betont der Geschäftsführer der GWG. Interessenten können sich direkt mit der Wohnungsgesellschaft in Verbindung setzen, auch der Leerstandsmanager sei in die Suche eines neuen Betreibers involviert.