Coworking bedeutet, einen Tisch zu mieten, dazu Internet, Drucker, frischen Kaffee zu erhalten und neben Fremden sein Tagwerk zu verrichten. Perlebergs kreativer Treffpunkt “Hallo Perle” entsteht gerade in einem leeren Laden unweit vom Markt in der Poststraße 1. Neben der hellen Ladenfläche gibt es eine kleine Küche, ein WC und einen weitern kleineren Raum, der noch eingerichtet wird. Es gab schon Interessenten für den Laden, aber Ronald Otto sah in der zentralen Lage Lage doch das kreative Potenzial. Und für weitere Ausbaustufen ist eine genau darüber liegende, aber noch sanierungsbedürftige Wohnung, bestens geeignet. Nach den guten Erfahrungen in Wittenberge und einigen Anfragen, hatte sich die GWG Perleberg dazu entschlossen, das Projekt zu starten.

Eine der beiden ersten Nutzer ist Juliane Schiersch (links) aus Pritzwalk, die öfter mit dem Fahrrad hier- herkommt, weil es eine solche Möglichkeit in Ihrer Stadt nicht gibt. Die junge Frau ist eine Rückkehrerin und hatte nach einem Job in der Heimat Ausschau gehalten. Auf dem Jobportal der Elblandwerker ist sie fündig geworden. Juliane Schiersch macht das Backoffice für ein Berliner Internetunternehmen, das heißt Buchhaltung, Mitarbeitersuche und viele organisatorische Dinge. Und mit Corona haben sich viele Jobs ins Homeoffice verlagert, wie auch Ihrer. „Das ist schon schön, aber ab und zu möchte man sich auch austauschen und Neues hören“ Und genau da setzen Coworking Spaces an, in denen man sich stundenweise einen Schreibtisch mieten kann. Auch für die vielen Einzelselbstständigen die eben allein zu Hause sitzen, ist das ein kommunikativer und auch produktiver Ort.

Diplom ingenieurin Maria Pegelow (rechts) ist Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Wettbewerb und Vergabe der Brandenburgischen Architektenkammer. Sie hatte bisher in Potsdam gearbeitet und schon auf Möglichkeiten in Ihrer Heimatstadt gewartet. Gefühlt jeden zweiten Tag erhält sie Besuch von Freunden oder Kollegen, die hier vorbeischauen. „Die einerseits zentrale Lage in der Innenstadt aber auch die Möglichkeit in 5 Minuten im Park zu sein und die Ruhe, reizt doch viele. Es ist ein extremer Kontrast zu Berlin oder Hamburg, eben Arbeiten wo andere Urlaub machen. Und die Großstädte haben durch Corona stark an Reiz verloren“.

Beide Frauen sehen das Coworking Space nicht nur als Arbeitsraum und hatten bei den ersten Gesprächen dazu auch ein Ladelokal im Kopf um gesehen zu werden. Sie möchten Kontakte knüpfen und sich einbringen. Einige Perleberger haben bereits hereingeschaut oder tun das mittlerweile regelmäßig. In Planung sind auch Workshops, zu denen jeder Interessierte eingeladen ist. Dazu wird der Bürobereich dann schnell umgebaut.

Hallo Perle – Cowork Perleberg

Poststraße 1

03876/791030